Eisen bewegen
Lokomotiven aus Kiel
Regie
Fredo Wulf
Kamera
Stefan Grandinetti, Rainer Komers, Volker Tittel (BVK)
Ton
Fredo Wulf
Produktionsleitung
Daniel Buresch NDR, Quinka Stoehr Stoehrmedien
Schnitt
Margot Neubert-Maric
Dramaturgische Beratung
Rainer Komers
Redaktion
Bernd Michael Fincke, NDR
gefördert durch
Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein GmbH
Inhalt
Nirgendwo auf der Welt produzieren gleich zwei Fabriken, Vossloh und Voith, erfolgreich moderne Diesellokomotiven wie am Standort Kiel. Unter dem Eindruck von Massenentlassungen der achtziger Jahre in der metallverarbeitenden Industrie, gründete sich bei der Kieler Maschinenbaufirma MaK aus Arbeitern und Ingenieuren der IG-Metall der Arbeitskreis Alternative Produktion. Ausgehend von diesen ersten politischen und ökologischen Aktivitäten wird die außergewöhnliche Entwicklung des Lokbaus am Standort Kiel von den achtziger Jahren bis heute forterzählt.
Der Mitbegründer des Arbeitskreises Alternative Produktion, Hinrich Krey, hat die Industriegeschichte der Kieler Lokfirmen entscheidend geprägt. Er arbeitet zunächst als Starkstromelektriker bei der MaK, studiert dann Verkehrsökonomie und wird erfolgreicher Unternehmensberater. Als der Lokbau bei der MaK Ende der neunziger Jahre verkauft werden soll, kehrt Krey mit Hilfe der IG-Metall Kiel zu seinem alten Betrieb zurück.
Unter der Regie des Bahnkonzerns Vossloh wird Krey Geschäftsführer und es gelingt ihm die schon fast geschlossene Loksparte zum europaweit größten Diesellokhersteller auszubauen. Nach mehreren umsatzstarken Jahren führen schwerwiegende Differenzen zwischen Geschäftsführer und Vorstand der Vossloh AG zur Entlassung Kreys. Zur Verwunderung der Fachwelt wird am Nordostseekanal in Kiel die erste Lokomotivfabrik seit 1945 neu gegründet, die Voith Turbo Lokomotivtechnik. Geschäftsführer ist Hinrich Krey.